Studenten­küche

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Dieser Beitrag ist schon ganz lange überfällig. Denn hier will ich einmal ein paar Worte darüber verlieren, was eigentlich alles in eine Studentenküche gehört. Wie ein Vorratsschrank meiner Meinung nach ausschauen sollte und welche Kochutensilien unverzichtbar sind. Also eigentlich einfach welche Geräte und Kochzutaten ihr braucht, um meine Rezepte nach zu kochen. Ihr bekommt damit auch einen sehr persönlichen Einblick in meine eigene Studentenküche (yay!). Viel Spaß beim Lesen!

Übrigens: Ich habe manche Produkte gleich mit meinen persönlichen Empfehlungen für euch verlinkt. Die Links sind „Partnerlinks“ (und mit einem ‚*‘ gekennzeichnet) – ihr bezahlt dadurch nicht mehr, ich bekomme aber einen kleinen Beitrag davon. Das ist eine ganz einfache Möglichkeit, mich zu unterstützen und dabei noch eine tolle Ausstattung für eure Studentenküche abzustauben. #winwin

Mein Vorratsschrank

Neben den richtigen Kochutensilien (dazu gleich mehr) ist vor allem eins ganz wichtig: die richtigen Vorräte. Klar, Gemüse, Fleisch und Milchprodukte müssen immer frisch gekauft werden. Aber es gibt einige Kochzutaten, die in jeder Studentenküche auf Vorrat gelagert werden können und sollten. Dazu zählen diverse Gewürze und wichtige Grundzutaten. Dabei sind natürlich viele Sachen getrocknet, gefroren oder in der Dose. Das macht aber überhaupt nichts, denn die Qualität dieser Lebensmittel ist Großteils wirklich gut. Gerade gefrorenes Gemüse hat nachweislich mehr Vitamine als frisches, weil der Transportweg vergleichsweise kürzer war und das schnelle Gefrieren eine Vielzahl an Vitaminen besser konserviert. Es folgt eine umfassende Liste mit Zutaten, die alle kein Vermögen kosten, aber trotzdem in jede Studentenküche gehören.

Grundstock

  • Senf (egal ob mild oder scharf – unerlässlich für die meisten Vinaigrettes)
  • Olivenöl (am besten kaltgepresst, für Salate und Pasta)
  • Pflanzenöl (Raps oder Mais – irgendetwas mit einem hohen Rauchpunkt)
  • Essig, am liebsten Weißweinessig, Apfelessig und Balsamico – bitte mindestens einer
  • Weizenmehl, glatt (ich verwende fast ausschließlich glattes Mehl zum Kochen)
  • Backpulver
  • Trockenhefe (Germ)
  • Zucker
  • Pasta – jeweils eine große Packung Spaghetti und Penne, damit ist man schon ganz gut dabei
  • Kichererbsen in der Dose (beispielsweise für Falafel und Hummus)
  • Tomaten in der Dose, ruhig mehrere Dosen
  • Kokosmilch, für Indische Gerichte
  • Couscous (eine super Beilage, die auch noch ganz schnell gekocht ist. Perfekt auch als Salat!)
  • getrocknete Linsen (eine großartige Eiweißquelle, egal ob im Curry oder als Salat)
  • Basmati-Reis, als Beilage zu asiatischen Gerichten
  • Risotto-Reis, für äh, naja Risotto halt
  • Langkorn-Reis als Ersatz, wenn die beiden anderen Reissorten ausgehen (ist so)
  • Tortilla-Fladen (Wraps) (ich verwende sie entweder direkt als Wraps, aber auch Quesadillas und dergleichen lassen sich daraus zaubern)
  • Polenta (sehr leckere Beilage, in der Schnellkoch-Variante in unter 5 Minuten zubereitet)
  • Honig, für Salatdressing oder als süßliche Note in Gerichten
  • Brühwürfel, zumindest Gemüse
  • Sojasauce, ganz wichtig in meiner eigenen Studentenküche
  • Semmelbrösel, zum Panieren oder wenn das Geld mal wieder nicht für Parmesan reicht
  • Tomatenketchup (das bemerkt man erst, wenn’s leer ist)
  • Mayonnaise
  • Tomatenmark (gibt jedem Tomatengericht einen Geschmacksschub)

Tiefkühlprodukte

  • Spinat
  • Gemüsemischung (falls es mal schnell gehen soll)
  • gefrorene Petersilie
  • gefrorene Dille (optional, aber sehr praktisch)

Gewürze (nur ein paar ganz wichtige)

  • Salz (ganz einfach Tafelsalz)
  • Pfeffer (bitte in einer Mühle)
  • Chiliflocken (ganz wichtig in meiner Küche)
  • Muskatnuss
  • Zimt
  • Oregano (für Pizza und Pasta-Saucen)
  • Kreuzkümmel
  • Koriander
  • Garam Masala
  • Curry-Pulver
  • Paprika-Pulver

Küchenausstattung und Kochutensilien

Gute Kochutensilien gibt es mittlerweile fast überall – und das zu einem günstigen Preis. Ich bin zwar hier der Ansicht, dass jeder extra investierte Cent gut ist, weil hochwertigere Produkte meistens teurer sind, dafür aber auch länger halten. Aber es reichen auch günstige Utensilien. Gerade am Anfang, wenn man sich noch nicht ganz sicher ist, wie man gerne kocht (unterschiedliche Pfannen ermöglichen nämlich unterschiedliches Kochen, aber dazu später mehr). Der Erfolg und der Spaß in der Küche können mit guten Utensilien auf jeden Fall deutlich gesteigert werden – egal wie teuer diese waren.

Kochmesser

Bei Kochmessern sollte man nicht sparen, denn man braucht im Grunde nicht viele. Es reicht ein großes Kochmesser* für jegliches Fleisch, Gemüse, etc. und kleine Wellenschliffmesser* für Brot und feineres Gemüse. Wichtig ist nur, dass sie gut in der Hand liegen und scharf sind. Ich persönlich schneide fast alles mit meinem großen Kochmesser*, das ich jetzt seit bald 8 Jahren (!) habe. Definitiv das beste Weihnachtsgeschenk, dass ich von meinen Brüdern bekommen habe. Darum bitte, investiert hier ein paar Euros mehr, dann ärgert ihr euch weniger und müsst die Messer auch nicht gleich nachschleifen!

Schneidbretter

Ich finde Holzbretter schön, aber unpraktisch. Plastikbretter* können in den Geschirrspüler, das macht das Leben oft deutlich leichter. Ich mag am liebsten große Bretter, etwa in A4 oder A3-Größe. Da hat auch ein bisschen was Platz. Zwei oder drei Stück* davon – perfekt.

Pfannen

In meiner Studentenküche gibt es zwei wichtige Pfannen: eine große Edelstahl-Bratpfanne* und einen beschichteten Wok*. In der Edelstahl-Pfanne kann man super bei höhen Temperaturen braten und rösten. Ins Backrohr geben kann man sie auch. Der Wok dagegen ist auf Grund seines Fassungsvermögens perfekt für Saucen oder für Nudelgericht. Oder eben für asiatische Gerichte, bei denen mit verschiedenen Garpunkten gearbeitet wird. Klar, eine zusätzliche kleine Pfanne* ist angenehm, aber nicht unbedingt notwendig.

Töpfe

Ein Satz Töpfe* darf in keiner Studentenküche fehlen. Also mindestens ein großer, ein mittelgroßer und ein kleiner Topf*,  das reicht aber auch schon. Wer viel für große Gruppen kocht, sollte sich vielleicht noch einen zweiten großen Topf anschaffen.

wichtige Utensilien für jede Studentenküche

  • Kochmesser – ein großes* und (mindestens) ein kleines Wellenschliffmesser*
  • zwei bis drei Schneidbretter*
  • mindestens zwei Pfannen – eine Bratpfanne* und ein Wok*
  • mindestens drei unterschiedlich große Töpfe*
  • ein Bräter (eine Form fürs Backrohr, für Lasagne und co.)
  • mindestens drei Rührschüsseln (drei ist das untere Minimum)
  • zwei Siebe, ein grobes (für Pasta) und ein feines
  • mehrere Holzlöffel (zum Umrühren)
  • mindestens eine Schöpfkelle
  • ein Pfannenwender, im Idealfall aus Plastik (wegen der Beschichtung des Woks)
  • ein Schneebesen
  • ein Teigschaber (auch als Teigspachtel bekannt)
  • mindestens ein Sparschäler (für Gemüse)
  • ein großer Messbecher
  • ein Vierkanthobel
  • eine kleine Küchenmaschine* (ein sogenannter Food Processorihr kennt mein Problem mit der Übersetzung ja schon)
  • ein Nudelholz
  • eine große Salatschüssel
  • ein Dosenöffner
  • mehrere Plastikboxen, zur Aufbewahrung von Resten
  • eine Küchenwaage, ganz wichtig sowohl beim Kochen als auch beim Backen
  • ein Pürierstaab, für Creme-Suppen und andere pürierte Sachen
  • ein Handmixer, vor allem beim Backen wichtig
  • eine Nudelzange (schon eher optional, aber super praktisch)
  • ein Spätzlehobel* (optional, aber wichtig für alle, die gerne Spätzle essen)
  • ein Pizzastein* (Super optional! Aber wenn  man einen hat, will man ihn nie mehr hergeben)

Diese beiden Listen schauen auf den ersten Blick sehr lange aus. Es sind aber (fast) alles ganz unverzichtbare Dinge. Klar kann man ein Sieb auch mit einem Teller ersetzen. Aber man verbrennt sich dabei ziemlich leicht die Finger und das Kochen macht nur halb so viel Spaß (wenn überhaupt). Dasselbe gilt für die Gewürze – Salz und Pfeffer reichen oft, aber eben nicht immer. Dieser Beitrag soll euch deshalb dabei helfen, eine möglichst gut- und effizient-eingerichtete Studentenküche zu haben. Die Vorräte werden sich irgendwann automatisch an die persönlichen Vorlieben anpassen. Aber so ganz grundsätzlich sind die obigen Listen eine gute Richtlinie dafür, was einfach in keiner Studentenküche fehlen darf. Viel Spaß beim Kochen!

4 Kommentare auch kommentieren

  1. Magdalena sagt:

    Hallo Johannes,
    ich folge deinem Blog jetzt schon eine Weile und finde ihn inspirierend, interessant und öfter auch sehr nützlich. Chapeau, dass du das machst 🙂

    1. Johannes Vith sagt:

      Hallo Magdalena,
      vielen Dank, das freut mich aber! 🙂

  2. Antonia sagt:

    Als Studentin habe eigentlich fast nur in der Mensa gegessen. Für Abends oder das Wochenende habe ich für mich und meine Mitbewohner im Studentenwohnheim immer bei einem Großhändler für Tiefkühlprodukte bestellt. Es war ein hohes Lernpensum und die Freizeit wollten wir eher feiern gehen als Kochen. Wichtig ist, nicht mehr zu kaufen, als man auch verbraucht. Ich finde deine Liste generell voll hilfreich, auch für nicht-Studenten. Z. B. wenn man von zuhause auszieht.

    1. Johannes Vith sagt:

      Hallo Antonia,
      nicht mehr zu kaufen, als man verbraucht ist definitiv sehr wichtig – nicht nur fürs eigene Budget.
      Ich habe viele Leute kennengelernt, die einen ähnlichen Entwicklungsweg durchgemacht haben wie du. Eine Woche essensmäßig genau zu planen ist ganz klar etwas, was man lernen muss.
      Es freut mich sehr, dass du meine Liste hilfreich findest!

      LG
      Johannes

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