Chiliöl

Chiliöl! Was gibt es da noch zu sagen? Chili und Öl. Was simpel klingt ist eine der wichtigsten Würzsaucen der Szechuan Küche. Denn gutes Chiliöl ist nicht einfach nur scharf, es ist vielmehr komplex im Geschmack mit würzigen, aber auch süßlichen Noten. Schon kleinste Mengen davon machen ein Gericht richtig schön umami. Es bringt einfach immer die richtige Stimmung ins Essen.

Mein Rezept für Chiliöl basiert auf dem Rezept für „Everything Oil“ von Hatty McKinnon. Dabei ist der Name wirklich Programm, denn das Chiliöl passt wirklich zu allem. Avocado-Toast? Noch besser mit ein paar Tropfen Chiliöl. Bolognese? Tofu Stir-frys? Dumplings? Alle diese Sachen profitieren von einem leichten umami-Booster. Es steckt so voller Geschmack, dass sogar eine Handvoll gebratenes Gemüse mit etwas Chiliöl und ein bisschen Sojasauce zum kulinarischen Highlight der Woche werden kann.

Das Allerbeste? Chiliöl wird mit der Zeit immer besser. Das heißt einmal eine ordentliche Portion machen und dann Wochen bzw. Monate davon profitieren. Es eignet sich auch super als Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk. Meiner Erfahrung nach freut sich jede:r über ein selbstgemachtes Geschenk. Wenn das Geschenk dann auch noch essbar ist, umso besser!

Chiliöl
Chiliöl

Zutaten für 1 Glas Chiliöl

  • 4 El rote Chiliflocken (wichtig: nicht zu scharfe Flocken wählen. Ich habe mit denen von Kotami ganz gute Erfahrungen gemacht. Solltest du weniger Schärfe wollen, kannst du die Menge auch reduzieren. Das Öl schmeckt dann immer noch sehr lecker.)
  • 2 El Szechuan-Pfefferkörner (gibt’s im Asialaden, im Bioladen oder in größeren Supermärkten. Kann auch weggelassen bzw. durch ein bisschen mehr Chiliflocken ersetzt werden.)
  • 1 El Salz
  • 1 El Zucker
  • 250 ml Pflanzenöl
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 Zimtstange
  • 2 Sternanis (keine Sorge, das fertige Öl schmeckt nicht nach Anis!)

Optionale Zutaten

  • 1 El Sesam, dadurch wird das Öl noch etwas nussiger
  • 1 El MSG (Glutamat), gibt’s im Asialaden zu kaufen, macht den Geschmack noch runder
  • 2 El Black Vinegar, gibt’s ebenfalls im Asialaden, bringt herbe und pikante Noten ins Chiliöl
  • 2 El Sojasauce, dadurch wird das Endprodukt noch ein bisschen würziger

NB: Ich habe mich in der Recherche durch verschiedenste Chiliöle gelesen und gekocht. Alle diese Zutaten sind optional und verändern das Geschmacksprofil ein wenig, das Endprodukt ist aber in jedem Fall sehr lecker.

Zubereitung

Als erstes die Chiliflocken, das Salz, den Zucker sowie optional den Sesam und das Glutamat in eine hitzebeständige Schüssel geben. Den Szechuan Pfeffer in einen Mörser oder in eine Gewürzmühle geben und mittel-fein vermahlen. Alternativ dazu kannst du auch die Hälfte der Chiliflocken mit dem Szechuan Pfeffer mörsern oder mahlen, dann verteilt sich die Schärfe noch ein bisschen besser.

Dann den Ingwer und den Knoblauch schälen und fein hacken und gemeinsam mit dem Zimt und den Sternanis in einen Topf geben. Das Öl zugeben und auf mittlerer Hitze ein paar Minuten erhitzen. Das Öl ist dann heiß genug, wenn es so dünn wie Wasser aussieht. Ganz wichtig: wirklich nur ein paar Minuten erhitzen. Der Knoblauch und der Ingwer sollen dabei aromatisch werden, aber nicht verbrennen. Dann ganz vorsichtig das heiße Öl in die hitzebeständige Schüssel geben. Dabei wird das Öl ordentlich aufblubbern, also nicht erschrecken. Anschließend das Chiliöl einfach abkühlen lassen. Sobald es kalt ist kannst du optional auch noch Black Vinegar und Sojasauce unterrühren. Zum Schluss gut verrühren und in sterilisierte Gläser geben.

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